Neues vom Bürgermeister für Dezember 2023

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Bentwisch,
 

das Jahresende naht - Zeit mal wieder das eine oder andere zu reflektieren und zu prüfen, ob gelungen ist, was man sich vorgenommen hat. Vorgenommen hatte ich mir die Außenwirkung unserer Gemeinde zu verbessern und unsere Stellung im Verbund mit den anderen 4 amtsangehörenden Gemeinden zu ändern: mehr Kollegialität, mehr Miteinander, weniger Überheblichkeit. Nun, um es vorweg zu nehmen: es hat nicht geklappt. All das Mühen um gegenseitigen Respekt war offensichtlich nicht genug, denn es hat sich nicht wirklich was verändert. Die letzte Amtsausschusssitzung war wieder einmal sehr denkwürdig: Ein wie immer völlig überforderter Amtsvorsteher, dem es nicht gelingt, eine Atmosphäre von Offenheit und respektvollem, sachlichem Austausch sicherzustellen, der im Gegenteil, noch Meinungsäußerungen und Anfragen abtut. Eine Leiterin Innere Dienste die einerseits Politikverdrossenheit bei den Bürgern betrauert um dann im gleichen Atemzug, zusammen mit der Bürgermeisterin aus Rövershagen, in einer herablassenden, belehrenden Art eine Nachfrage unseres Amtsausschussmitgliedes Frank Matthies mit der Bemerkung zurückweist, er solle doch die Zeit zwischen Einladung und Sitzung nutzen, um sich z.B. bei seinem Bürgermeister zu informieren. Mit anderen Worten: Nachfragen unerwünscht, abstimmen, durchzählen, fertig. Ja, Frank hätte mich interviewen können. Dann hätte er eine (nämlich meine) Meinung erfahren, die Beweggründe anderer Meinungen hätte ich wiedergeben können, das wäre dann aber schon mal etwas „eingefärbt“. Einer außerordentlichen dürftig formulierten Beschlussvorlage war nicht wirklich was zu entnehmen, also was soll er denn sonst machen, als nachzufragen und zwar genau in der Sitzung in der die Entscheidung getroffen werden soll. Sollte er demütig Belehrungen entgegennehmen? Ein schweigsamer LVB der (was er mir leider erst im Nachgang offerierte) aufgefordert werden wollte, seine Meinung zu äußern (was er sonst nicht braucht).  Und da wundert man sich über Politikverdrossenheit? Mich motiviert es nun auch nicht gerade, wenn der Bürgermeister aus Gelbensande, kaum dass man eine einfache  Frage stellt, nach „Einhaltung der Geschäftsordnung“ ätzt. Da sitz man dann so da und fragt sich: was hab ich verbrochen und warum tue ich mir das an? Jedenfalls habe ich keinen Plan, was ich noch anstellen könnte, um hier etwas zu bewirken.

Entsetzt war ich als ich ganz nebenbei erfuhr, dass die Landesförderungen in Feuerwehrgerätehäuser auf 2025 verschoben wird. Sollte man sich in einer Landesregierung nicht vorher überlegen, wie man 50 Mio € unter die Gemeinden bekommt, als nach einer vollmundigen Ankündigung zu merken, was man vergaberechtlich so alles zu beachten hat?  Ich habe mir vorgenommen Herrn Minister Pegel zu uns einzuladen, mal nicht um sich an der Übergabe eines Feuerwehrautos zu erfreuen, sondern um sich den realen IST- Zustand der Wehr in Kussewitz anzusehen. Danke an die Kameradinnen und Kameraden in Kussewitz, dass ihr euch trotz dieser Zustände überhaupt noch ehrenamtlich und nachbarschaftlich engagiert, Wertschätzung und Förderung dieser Arbeit sieht mach meiner Auffassung anders aus.

Und dann schreibt man sich die Finger wund mit Briefen an eine Ministerpräsidentin, an Minister, Staatssekretäre, Amtsleiter und Abteilungsleiter und weiß dabei: Je deutlicher man Probleme vorträgt umso mehr sinkt dort die Bereitschaft sich ihrer anzunehmen und Lösungen zu suchen oder wenigstens  zuzuhören. Denn sie sind weitestgehend mit sich selbst beschäftigt und hier nehme ich mal Herrn Backhaus ausdrücklich aus. Ich weiß, meine Art Klartext zu reden schafft nun auch nicht gerade wohlige Wärme, aber ich kann nun mal nicht anders, denn wir alle haben VERANTWORTUNG übernommen und „spielen nicht mehr im Sand“! Und ein Parteibuch hat und will er nicht, der Krüger aus Bentwisch. Als ich mich vor 5 Jahren entschloss, für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, hatte ich von diesen Realitäten keine Ahnung und die Annahme, etwas bewirken zu können, zumindest unter den Nachbargemeinden und in der eigenen Verwaltung, war wohl ein Stück weit Selbstüberschätzung.

Zur Reflektion gehört auch, dass es trotzdieser Umstände 5 gute, erfahrungsbringende und erfolgreiche Jahre waren, in denen ich echte, neue Freunde und Mitstreiter in unserer Gemeinde aber auch im Landkreis gewonnen habe, mit denen zusammen es ein Genuss war, dafür zu sorgen, dass der Wiesengrund und der Kirchweg saniert sind, die Kita in Bentwisch ein Schmuckstück und die Sanierung der Straße am Berg gerettet wurde. Der Neubau des Radweges zwischen Bentwisch und Groß Kussewitz wurde ermöglicht, wir haben ein neues Feuerwehrfahrzeug in Bentwisch und im kommenden Jahr auch die Schule baulich zukunftsfähig. Wir waren unbequem und beharrlich und es wurde nicht gelabert sondert Zählbares zum Wohle unserer Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger erreicht und da bin ich dann auch stolz drauf. Ich habe gelernt die teilweise dumme, unsachliche und anonymisierte Nachrede aus dem Bentwisch Blog von Herrn Zielke tapfer zu ertragen (und ja, es hat was mit mir gemacht!).  Ich bin glücklich über das gute Verhältnis zu unseren Feuerwehren, zu den Kollegen der Bentwisch GmbH und zum Kitateam. Auch wenn ich von Fußball so überhaupt keine Ahnung habe, staune und freue ich mich über den FSV mit seiner vielschichtigen, ehrenamtlichen und sehr wertvollen Vereinsarbeit. Euch allen stehe ich sehr gern weiter mit meinem Engagement zur Verfügung. Im kommenden Jahr sind Kommunalwahlen. Um ein Mandat in Ihrer Gemeindevertretung werde ich mich zusammen mit Gleichgesinnten gern wieder bewerben, für eine erneute Kandidatur als Bürgermeister fehlt aber mir die Kraft. Ich finde, das sollten alle rechtzeitig wissen, denn für eine Übergabe dieses Amtes reicht es nach meiner Überzeugung eben nicht, jemandem  nur das Siegel und ein Schlüsselbund in die Hand zu drücken.

Ich wünsche Ihnen/euch allen viel, viel Freude und Besinnlichkeit  in der Vorweihnachtszeit, ein genüssliches Reflektieren, duftende Kuchen und Plätzchen und eine wunderbare, kerzenbeleuchtete Zeit mit Ihren/Euren Familien, achtet aufeinander und seid gut zu euch.

Herzliche Grüße Ihr/Euer

Andreas Krüger

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